Hier geht es um Boote, meine Boote. Genauer gesagt: um meine Bootsbauprojekte. Denn zu dem Zeitpunkt, an dem dieses Blog begonnen wird, existieren nur Träume und Pläne. Mal davon abgesehen, dass ich zwar ein altes und etwas aus der Mode gekommenes Klepper-Faltruderboot sowie ein GFK-Kajak habe, habe ich weder von Booten, noch viel weniger vom Segeln und erst recht vom Bootsbau herzlich wenig Ahnung. Ich bin aber finster entschlossen, das alles zu lernen und umzusetzen.
Das eigentliche Ziel ist ein kleines Segelboot, bis zum jetzigen Zeitpunkt ist nach wie vor das „Pocketship“ von Chesapeake Lightcraft der unangefochtene Favorit, in Deutschland vertrieben von Berger-Boote, Berlin. Es handelt sich um ein kleines Segelboot in Stitch & Glue-Bauweise, Rumpflänge 4,58 Meter, hinzu kommen das Bugspriet und der Ruderüberstand. Es ergibt sich damit eine Gesamtlänge von rechnerisch 5,99 Meter. Die Breite ist 1,98 Meter. Für zwei Personen gibt es eine ausreichende Kabine mit einem, zumindest auf den Fotos, angenehmen Raumgefühl.
Es ist ein kleines Schiff, aber immerhin schon ein Schiffchen, und damit kein ganz kleines Projekt mehr. Schon gar nicht für jemanden, der von alledem keine Ahnung hat.
Über das Bauprojekt hinaus wird es aber auch um Wasserwandern und verwandte Themen gehen und alles, was mich im Zusammenhang mit Wasser und der Region, in der ich lebe, beschäftigt.
14 Antworten
Hallo Carlos,
Ich habe mal hier in Deiner Webseite etwas gestöbert und bin beeindruckt. Vor allem von Deiner These: „Man soll sich Träume verwirklichen, bevor es zu spät ist“.
So denken meine Frau und ich auch immer wieder. Wir sind beide 75, und kein mensch weiss, ob wir nicht schon morgen in die ewigen Jagdgründe müssen.
So machen wir vieles, was uns Spass macht, auch segeln nach dem Motto „Cape diem“ . Wir sind bereits seit zehn Jahren Rentner, um so schöner ist es, einfach mal so an einem schönen Tag die Persenning Wegzug nehmen, Segel hissen, und los geht’s. Wenn Du mal draussen bist, ist der Alltag meistens vergessen, da geniesst Du es nur noch.
Wenn Du schon sagst, Du seist Anfänger im Segeln und Bootsbauen: Handwerklich hast Du meiner Meinung nach schon etwas auf der Pfanne. Das sieht man auf den Bildern.
Ich wünsche Dir noch alles Gute zum Weiterbauen und lese gerne wieder von Dir
Es grüsst Hans-Peter, im Forum als hanspiCH aufgeführt.
Hi,
super Boot! Das Pockestship hatte ich auch als Kandidaten, da ich aber weit von Wasser weg bin, habe ich mich zwecks gerinerer Bauzeit & einfachen Trailerns für eine Scamp entschieden (martins-dock.jimdofree.com). Mir sthr gerade wie es auch Dir erging die lange Winterpause bevor- 1/2 Jahr ohne Epoxy und Schleifen- wie soll ist das nur aushalten? Dir weiter viel Glück- es ist schön, dass es auch andere „Spinner“ gibt 😉
Hallo Martin, vielen Dank für Deinen Kommentar und Deinen Link zum wirklich lesenswerten Blog https://martins-dock.jimdofree.com/. Ich habe da vieles an meinen Anforderungen und Wünschen wiedererkannt. Mit dem Pocketship ist nach nun einer sonnigen Saison, wennauch noch unbesegelt, alles richtig gewesen und bei Dir wird es auch so ein. Glücklicherweise kann ich einen Teil meiner zwei „Werfträume“ mittlerweile heizen, sodass die Winterpause nicht ganz so lang wird.
Hi Carlos,
danke für die Blumen. Ough- Winter ist schhh…-langweilig. Steuererklärung statt Boot, das ist bitterl!
Ich bin gespannt, was Du schreibst, wenn du dein „erstes Mal“ mit Segel hinter Dir hast. Vielleicht schaffe ich es in der Saison 2019 sogar noch auf’s Wasser (wird knapp, könnte aber klappen). Da sich in good old Germany ja nur wenige Selbstbauer zu tummeln scheinen, wäre ich gespannt, ob wir es irgendwann mal hinbekommen, Scamp und Pocketship im Vergleich zu segeln. Das wär‘ echt mal ein Spaß, oder?
Lass mich erst einmal fertig sein segeln üben. Dann schauen wir mal.
Hi Carlos,
bin mittlerweile fertig. SØSYG (dänisch, „seekrank“) ist getauft und gerade 3 Tage auf dem Altmühlsee getestet- incl. Camping auf dem Boot.
An und für sich recht gut- nur bei wenig Wind verhält sie sich komisch. Wie sieht’s bei Dir aus?
Das dauert bei mir noch eine Saison. In der Zwischenzeit sind zwar Mast und Baumablage drauf, Segel sind auch schon längst da. Aber ich habe wenig Zeit zum Bauen und daher muss ich auf den Winter warten. Ich kann ja glücklicherweise meine Werkstatt beheizen und somit auch in der kalten Jahreszeit bauen. Insofern kann ich Dir noch keine Auskunft aus eigener Anschauung geben. In Deutschland sind nach meiner Kenntnis bereits zwei Pocketships fertig und die Eigner berichten von sehr guten Segeleigenschaften. Ich bin gespannt.
Moin Carlos,
bei Erich Kästner ist die Interpunktion aber bewußt eine andere, nämlich:
Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.
Lieben Gruß
Mio
Danke für den Hinweis, aber er ist nicht richtig. Du bist hier an einen eingefleischten Kästner-Freund geraten ;-). Die im Blog gewählte Schreibweise entspricht der des Autors, zu finden u.a. so im Klassiker „Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke“ oder im hübschen Band „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es“, wobei nach meiner Ansicht in diesem Fall die Großschreibung nach dem Doppelpunkt diskussionswürdig ist. Beide Bücher sind aus dem renommierten Atrium-Verlag. Aber wie schön, dass es auf dem Bootsbaublog auch literarische Diskussionen gibt.
Lieber Carlos,
deine anregende Seite macht mir Mut, dieses schöne Boot in Angriff zu nehmen. Habe auch die Bauanleitung von CLC Boats intensiv studiert, was mich in meinem Entschluss noch bekräftigt. Macht alles einen soliden Eindruck und der Erfolg gibt diesem praktischem Boot Recht. Da dein „Konfido ja nun fertiggestellt ist und ich weiß, dass du nach Plänen gebaut hast, möchtest du sie vielleicht weitergeben? Ich wäre sehr interessiert.
Herzliche Grüße
Frank
Die Pläne möchte ich natürlich behalten, denn ab und zu gibt es mal ein Teil neu zu bauen oder zu reparieren, da sind die Pläne zwingend notwendig. Außerdem würde das die Lizenzrechte verletzen. Du wirst Dir also schon bei bergerboote.de die Pläne kaufen müssen. Das ist ja nun auch der geringste Kostenfaktor bei dem ganzen Projekt. Viel Spaß und viel Erfolg beim Bauen.
Hallo Carlos,
ich bin über das Boote-Forum auf deine Seite gestoßen. Ich habe noch nicht alles gelesen, aber dein Stil zu schreiben, gefällt mir sehr gut. Die Berichte in dem Forum sind gut und hilfreich, sie ersetzen jedoch nicht eine mit Liebe gemachte eigene Seite. Was hat dich dazu bewogen, diese zu erstellen?
Ich befinde mich auch gerade in dem Findungsprozess „machen oder lassen.“
Schöne Grüße aus Lemgo
Frank
Hallo Frank, es freut mich, dass Dir diese Website gefällt. Die Frage nach der Motivation ist schwierig zu beantworten, es ist ja schon etwas her. Vielleicht wollte ich aller Welt mein schönes Projekt mitteilen, vielleicht wollte ich auf diesem Wege anderen helfen, vielleicht den Bootstyp ein wenig bekannter machen, vielleicht Input von anderen bekommen. Wahrscheinlich von allem etwas, und für jeden der angeführten Punkte ist die Seite gut gewesen und ist es nach wie vor.
Hi Carlos,
ich sehe, das du auch nicht nur einen Grund hattest die Seite einzurichten. Ich bin gerade bei meinem Neubau, möchte andere daran teilhaben lassen, natürlich mit Stolz von meinen Ergebnissen berichten, Erfahrungen austauschen, merke allerdings, dass ich es meistens nur mit Mühe schaffe mein Bautagebuch zu führen.
Mal schauen was daraus wird. Eine Seite habe ich schon (ist aber noch nichts drin)
Schöne Grüße
Frank